Beim Erhitzen auf die gewünschte Härtetemperatur können solche Spannungen sich im weichen, rotheißen Stahl ausgleichen und Formänderungen verursachen. Diese werden oft erst nach dem Härten festgestellt.
Verfahren
Spannungsarmglühen ist ein Wärmebehandlungsverfahren, bei dem innere Spannungen in Metallwerkstücken abgebaut werden. Diese Spannungen können durch verschiedene Prozesse entstehen, wie z. B.:
Innere Spannungen können zu einer Reihe von Problemen führen, wie z. B.:
Spannungsarmglühen wird durchgeführt, um diese Probleme zu vermeiden oder zu minimieren.
Das Verfahren wird bei einer Temperatur durchgeführt, die unterhalb der kritischen Umwandlungstemperatur des Werkstoffs liegt. Bei Stahl liegt dieser Bereich zwischen 550 und 650 °C. Bei dieser Temperatur ist der Werkstoff plastisch und kann sich den inneren Spannungen entsprechend verformen.
Das Werkstück wird langsam und gleichmäßig auf die gewünschte Temperatur erwärmt. Diese Temperatur wird dann für eine bestimmte Zeit gehalten, um die Spannungen abzubauen. Anschließend wird das Werkstück langsam und gleichmäßig abgekühlt.
Die genaue Temperatur, Haltezeit und Abkühlrate hängen vom Werkstoff und den gewünschten Ergebnissen ab.
Spannungsarmglühen ist ein wichtiges Verfahren für die Herstellung und Verarbeitung von Metallwerkstücken. Es trägt dazu bei, die Qualität und Zuverlässigkeit der Bauteile zu verbessern.
Spannungsarmglühen wird in einer Vielzahl von Bereichen eingesetzt, darunter:
Spannungsarmglühen bietet eine Reihe von Vorteilen, darunter:
Spannungsarmglühen kann zu einer gewissen Verminderung der Härte und Festigkeit des Werkstoffs führen. In der Regel ist dieser Effekt jedoch vernachlässigbar.
Beim Spannungsarmglühen sind folgende Sicherheitshinweise zu beachten: