Verfahren
Einsatzhärten ist ein thermochemisches Verfahren, bei dem die Oberfläche eines Metallwerkstücks mit Kohlenstoff angereichert und anschließend gehärtet und angelassen wird. Das Werkstück wird in eine kohlenstoffhaltige Atmosphäre oder Lösung erwärmt, um die Oberfläche mit Kohlenstoff anzureichern. Anschließend wird es gehärtet und angelassen, um die Härte und Zähigkeit des Werkstücks zu verbessern.
Wirkungsweise
Beim Einsatzhärten wird das Werkstück zunächst in eine kohlenstoffhaltige Atmosphäre oder Lösung erwärmt. Die Temperatur liegt in der Regel zwischen 850 und 950 °C. Bei dieser Temperatur diffundiert der Kohlenstoff aus der Atmosphäre oder Lösung in das Werkstück.
Die Kohlenstoffanreicherung führt zu einer Erhöhung der Härte und Verschleißfestigkeit der Oberfläche des Werkstücks. Die Härte der Oberfläche kann bis zu 60 HRC erreichen.
Nach dem Aufkohlen wird das Werkstück gehärtet und angelassen. Beim Härten wird das Werkstück schnell abgekühlt, um den Kohlenstoff in einer kohlenstoffreichen Martensitphase zu fixieren. Beim Anlassen wird das Werkstück langsam abgekühlt, um die Zähigkeit des Werkstücks zu verbessern.
Einsatzhärten wird in einer Vielzahl von Bereichen eingesetzt, darunter:
Einsatzhärten bietet eine Reihe von Vorteilen, darunter:
Einsatzhärten kann zu einer gewissen Verminderung der Duktilität führen. In der Regel ist dieser Effekt jedoch vernachlässigbar.
Es gibt verschiedene Verfahren zum Einsatzhärten, die sich in der Art der Atmosphäre oder Lösung, der Temperatur und der Haltezeit unterscheiden.
Die gebräuchlichsten Verfahren sind:
Beim Einsatzhärten sind folgende Sicherheitshinweise zu beachten:
Beispiele für Einsatzgehärtete Bauteile sind:
Einsatzhärten ist ein wichtiges Verfahren in der Metallverarbeitung, das zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften von Oberflächen von Metallwerkstücken eingesetzt wird. Es bietet eine Reihe von Vorteilen, darunter erhöhte Härte, Verschleißfestigkeit und Ermüdungsfestigkeit.